Das macht der Gesundheits- und Krankenpfleger in der häuslichen Infusionstherapie

Häufig wird das Berufsbild des/der Gesundheits- und Krankenpfleger/In in der Heimtherapie verwechselt mit der mobilen Altenpflege. Gemeinsam ist beiden, dass die Pflegekraft ihre Arbeit nicht im Krankenhaus, sondern beim Patienten zuhause ausübt. Die Gesundheits- und Krankenpfleger in der häuslichen Infusionstherapie sind bei ihrem Besuch ausschließlich mit der Durchführung und Überwachung der Infusion betraut. Die gewissenhafte Dokumentation ihrer Arbeit gehört genauso zu ihrem Arbeitsbereich wie die Berichtspflicht beim Auftreten von unerwünschten Ereignissen zur Unterstützung der Pharmakovigilanz.

Für die Enzymersatztherapie (ERT) wird der Venenzugang über das Anstechen einer Vene bei jedem Besuch oder über einen dauerhaften Zugang mittels eines Portkatheters erreicht. Mit beiden Systemen muss die Pflegekraft sicher umgehen können.

Die Pflegekraft fährt mit dem Auto zu den vereinbarten Terminen beim Patienten. Wochenendtermine oder Termine am Abend beziehungsweise in der Nacht sind nicht üblich. Ein Teil der Arbeitszeit ist die Fahrt zum Patienten beziehungsweise wieder zurück – die Arbeitszeit beginnt und endet am Wohnort des Pflegers. 

Längere Anfahrtswege zum Patienten können möglich sein, die Pflegerin bzw. der Pfleger sollten das Fahrzeug sicher im Straßenverkehr bewegen können.

Die Infusionstherapie im häuslichen Umfeld erfordert vom Pflegepersonal sowohl ein hohes medizinisches Verständnis als auch die Bereitschaft, eigenverantwortlich nach den Arbeitsanweisungen zu arbeiten. Zudem gehören auch organisatorische Fähigkeiten und ein Gespür für die richtige Balance zwischen Professionalität und Empathie.